Von den Spitzenrotweinen aus Barolo über die Chianti-Ikonen aus der Toskana bis hin zum schweren Amarone della Valpolicella Classico: Italienischer Rotwein genießt weltweit einen hervorragenden Ruf und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der internationalen Weinlandschaft. Italien kann mit einer unglaublichen Vielfalt an Rotweinen aufwarten, die von den einzigartigen Terroirs, der jahrhundertealten Weinbautradition und den autochthonen Trauben geprägt sind. Dieser Beitrag widmet sich den renommiertesten Weinbaugebieten Italiens und den roten Top-Rebsorten, die die Grundlage für einige der besten italienischen Rotweine bilden.
Die wichtigsten Weinbaugebiete für Rotwein aus Italien
Guter italienischer Rotwein aus dem Piemont
Das Piemont im Norden von Italien ist die Heimat einiger der bekanntesten Rotweine des Landes. Besonders hervorzuheben sind folgende DOCG-Gebiete:
Barolo: Oft als „König der Weine und Wein der Könige“ bezeichnet, ist der Barolo-Wein ein kraftvoller, tanninreicher Wein aus der Rebsorte Nebbiolo. Der berühmte Wein aus Italien zeichnet sich durch Aromen von Rosen, Teer und getrockneten Früchten aus.
Barbaresco: Ebenfalls aus Nebbiolo hergestellt, kommt der Barbaresco eleganter und zugänglicher als Barolo Rotwein daher, behält aber seine Komplexität und Lagerfähigkeit.
Guter italienischer Rotwein aus der Toskana
Die Toskana ist das Herzstück des italienischen Weinbaus und bekannt für ihre Sangiovese-basierten Rotweine, die die Basis der beliebten Rotweine aus der Region sind, allen voran Chianti Classico, Brunello di Montalcino und Vino Nobile di Montepulciano:
Chianti Classico: Der ikonische Chianti Classico Rotwein aus der Toskana wird hauptsächlich aus der Rebsorte Sangiovese hergestellt und verführt Rotwein-Liebhaber mit Noten von Kirschen, Gewürzen und manchmal einer dezenten Eichenholznote.
Brunello di Montalcino: Ein reinsortiger Sangiovese-Wein, der durch seine Tiefe, Kraft und Langlebigkeit besticht. Typisch für den Rotwein aus Italien sind Aromen von Pflaumen, Tabak und Wildkräutern.
Vino Nobile di Montepulciano: Ein eleganter Toskana Wein aus der Prugnolo Gentile-Rebsorte (eine Variante des Sangiovese), der oft samtig und aromatisch daherkommt.
Supertuscans: Bordeaux trifft auf Italien
Die "Super-Tuscans" sind eine inoffizielle Kategorie von Weinen aus der Toskana, geprägt von der englischsprachigen Presse, insbesondere vom Weinkritiker Robert Parker. In den 1970er Jahren begannen Winzer, verärgert über die strengen DOC-Chianti-Vorschriften, Weine außerhalb dieser Regeln zu produzieren. Diese Weine enthalten Bordeaux-Rebsorten wie Cabernet Sauvignon und Merlot, die von den offiziellen Vorgaben ausgeschlossen sind. Die Super-Tuscans zeichnen sich durch Eleganz und Aromen von Kirschen, Pflaumen, Gewürzen und Tabak aus und haben heute einen festen Platz an der Spitze der toskanischen Weine.
Guter Italienischer Rotwein aus Venetien
Venetien im Nordosten Italiens ist bekannt für den Amarone della Valpolicella:
Amarone della Valpolicella Classicp: Dieser kräftige Rotwein wird aus getrockneten Trauben der Sorten Corvina, Rondinella und Molinara hergestellt. Er ist intensiv, kraftvoll und reich an Aromen von Rosinen, Gewürzen und Schokolade.
Sizilianischer Rotwein
Sizilien, die größte Weinregion Italiens, hat sich als Produzent hochwertiger Rotweine etabliert:
Nero d’Avola: Die bekannteste autochthone Rebsorte Siziliens liefert Weine mit intensiver Frucht, samtigen Tanninen und einer angenehmen Wärme.
Etna Rosso: Dieser sizilianische Rotwein aus Nerello Mascalese und Nerello Cappuccio spiegelt das einzigartige Terroir des Vulkanätna wider und besticht durch seine Eleganz und Mineralität.
Italienischer Rotwein aus Apulien
Im sonnigen Apulien werden kraftvolle und fruchtbetonte Rotweine produziert:
Primitivo: Der italienische Rotwein ist für seine opulente Frucht und Noten von schwarzen Kirschen, Schokolade und Gewürzen bekannt.
Negroamaro: Diese rote Rebsorte erzeugt tiefdunkle, komplexe Weine mit Aromen von Waldfrüchten und Lakritz.
Die roten Top-Rebsorten Italiens
Nebbiolo
Nebbiolo ist die Grundlage der großen Weine des Piemonts wie Barolo und Barbaresco. Die Traube bringt Weine hervor, die durch hohe Tannine, lebendige Säure und komplexe Aromen von Rosen, Trüffeln und Gewürzen bestechen.
Sangiovese
Sangiovese ist die am meisten angebaute rote italienische Rebsorte und das Herz Weine der Toskana (Chianti Classico, Brunello di Montalcino, Vino Nobile di Montepulciano). Die Rebsorte zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit, frische Säure und Aromen von Kirschen, Tomatenblättern und Erde aus.
Nero d’Avola
Die sizilianische Rotweinsorte Nero d'Avola liefert reichhaltige und fruchtige Rotweine, oft mit Noten von schwarzen Johannisbeeren, Schokolade und Lakritz.
Corvina
Corvina ist die Hauptrebsorte für die Region Amarone della Valpolicella. Die italienische Sorte bringt Weine mit Aromen von roten Kirschen, Gewürzen und manchmal einem Hauch von Mandeln hervor.
Aglianico
Aglianico, eine der edelsten roten Rebsorten Süditaliens, bringt langlebige, komplexe Rotweine mit Aromen von dunklen Beeren, Tabak und erdigen Noten hervor. Besonders hervorzuheben sind die Weine aus Taurasi und Aglianico del Vulture.
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