Die beste Wein-Begleitung zu beliebten Salat-Klassikern

Salat und Wein kombinieren will gelernt sein

Der Salat - er ist zweifelsohne der König unter den Sommergerichten und ein unverzichtbarer Partner zum sommerlichen Sonntags-Picknick oder das erfrischend-leichte Dinner an einem lauen Juli-Abend. Doch welcher Tropfen passt wirklich zu dem facettenreichen Gericht?
Knackiges Gemüse, saftige Früchte, zarter Käse, Fleisch, Meeresfrüchten … Salate gehen oft mit einem Feuerwerk der Aromen einher, das der Fantasie freien Lauf lässt.

Doch über ihren Geschmack hinaus stellen diese Kreationen viele Herausforderungen für Weinliebhaber dar: Welcher Wein harmoniert mit der Feinheit von Rucola, der Schärfe eines Radieschens oder der Bitterkeit einer Zitrusfrucht? Wie balanciert man die Säure eines Dressings oder die Reichhaltigkeit eines Ziegenkäses aus? Die Möglichkeiten sind ebenso vielfältig wie die Salatvarianten selbst, also lassen Sie uns diese komplexen und vielfältigen Kombinationen erkunden.

Die Basics

Ob Caesar Salad, Salade Niçoise oder griechischer Salat, der beliebte Star des Sommers bietet eine Vielzahl von Geschmacksrichtungen. Hier mischen sich die unterschiedlichsten Aromen und Texturen, die von bitter über cremig bis sauer reichen. Entscheidend ist hier, die Feinheiten jeder Zutat auf dem Teller zu berücksichtigen – insbesondere auch des Dressings. Hier also einige grundlegende Regeln:

1.) Es kann nicht oft genug gesagt werden, aber alles ist eine Frage des Gleichgewichts! Der Wein und der Salat sollten sich gegenseitig ergänzen und nicht überlagern. Zum Beispiel passt ein leichter Sommer-Salat am besten zu einem lebhaften Weißwein wie einem Chablis oder einem Entre-Deux-Mers aus dem Bordelais. Ihre frischen und lebendigen Noten ergänzen wunderbar das Knackige des Gemüses und die Frische von Kirschtomaten. Generell sind es die trockenen, nicht im Holz ausgebauten Weißweine, die man neben Salaten findet, obwohl Ausnahmen existieren ...

2.) Das Dressing ist ebenso unverzichtbar für den Salat wie ambivalent für den Weinfreund. Tatsächlich kann eine Sauce auf Essigbasis die Säure eines Weins sowohl sublimieren als auch unterdrücken, seine Ausdruckskraft mindern und ihn glatter machen. Weiteres zu dem Thema in dem Abschnitt "Wein-Wahl zum Dressing" am Ende dieses Beitrags.

3.) Die Zutaten Ihres Salats spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahl des passenden Weins, daher ist es wichtig, sich diese genau anzugucken. Enthält Ihr Salat beispielsweise Oliven oder Sardellen, müssen Sie einen Wein finden, der den ausgeprägten Geschmack dieser Zutaten ausgleichen kann.

So viel zu den Grundregeln für die Kombination von Wein und Salaten. Jetzt geht’s ins Eingemachte!

5 Salat-Klassiker

… und die passende Weinbegleitung

Ob Sie sich für einen leichten oder herzhaften Salat entscheiden, die richtige Kombination ist entscheidend, um Ihre Gerichte zu veredeln.

1.) Caesar Salad

Der Caesar Salad, stammend aus der nordamerikanischen Küche, hat sich als fester Bestandteil auf den Speisekarten von Restaurants weltweit etabliert. Reich, herzhaft und schmackhaft besteht er hauptsächlich aus knackigem Römersalat, knusprigen Croutons, gereiftem Parmesan und, last but not least, dem berühmten Caesar-Dressing, einer cremigen Sauce mit Noten von Sardellen, Knoblauch und Zitrone. Manchmal abgewandelt, fügen einige gegrilltes Huhn oder sogar Garnelen hinzu, um eine zusätzliche Proteinquelle zu bieten. Ein sehr reichhaltiger Salat also, die die eine oder andere Herausforderung für Weinfreunde bietet …

Der traditionelle Caesar Salad

Hier passt ein Chardonnay aus der Côte de Beaune oder einen Chenin von der Loire. Diese runden und lebendigen Weißweine werden die cremige Textur der Sauce und den ausgeprägten Geschmack des Parmesans hervorheben.

Caesar Salad mit gegrilltem Huhn 

Ein körperreicherer Weißwein, wie ein Meursault, könnte die ideale Wahl sein. Seine butterigen Noten und seine Fülle im Mund ergänzen wunderbar den Geschmack des Huhns.

Caesar Salad mit Garnelen 

Für Meeresfrüchte sollten Sie auf die Weißweine der Loire zurückgreifen. Ein Pouilly-Fumé zum Beispiel, mit seiner Lebhaftigkeit und Zitrusnoten, harmoniert wunderbar mit der Frische des Salats.

2.) Salade Niçoise

Der Salade Niçoise ist das Wahrzeichen der südfranzösischen Küche. Bestehend aus saftigen Tomaten, schwarzen Oliven, Sardellen oder Thunfisch, knackigen grünen Bohnen, Radieschen, hart gekochten Eiern und oft ergänzt durch Paprika, ruft dieser Salat sofort die sonnigen Düfte der Côte d‘Azur wach. Die Mischung aus salzigen, säuerlichen und reichen Geschmacksnoten erfordert Weine mit ausreichend Charakter, wie beispielsweise ein Bandol Rosé, ein Chablis oder ein weißer Patrimonio.

3.) Griechischer Salat

Wenn man von der mediterranen Küche spricht, ist der griechische Salat eines der ersten Gerichte, die einem in den Sinn kommen. Der frische Sommer-Klassiker ist eine köstliche Mischung aus reifen Tomaten, knackigen Gurken, Kalamata-Oliven, Paprika und natürlich dem Feta. Gewürzt mit einem Dressing aus Olivenöl und Zitrone, ruft er die heißen Tage an den sonnigen Küsten Griechenlands in Erinnerung. Unsere Empfehlung: Setzen Sie auf regionale Juwelen! Griechenlands trockene Weißweine sind hier eine sehr harmonische Begleitung. Ansonsten passt auch ein Rosé aus der Provence: Die Frische der Aromen von roten Früchten und Zitrusfrüchten harmonieren wunderbar mit dem Zitronen-Dressing des Salats.

4.) Der elsässische Kartoffelsalat 

Der aus Kartoffeln, Speck, Zwiebeln und Gurken bestehende und mit einer Senfvinaigrette angemachte Elsässer Salat ist gleichzeitig reichhaltig und erfrischend. Hier sind also Weine gefragt, die diese Frische widerspiegeln, allen voran die regionalen Tropfen: 

Riesling: Mit seiner Mineralität, seiner schneidenden Säure und seinen Zitrusnoten passt der Riesling hervorragend zu diesem Salat. Ein Riesling aus dem Elsass kommt auch mit den Zwiebeln und dem Senf klar.

Weißburgunder: Weißburgunder bieten eine fruchtige Süße und eine moderate Säure, was die Weißweine perfekt für Salatversionen macht, die Gewürzgurken oder eine mildere Würze enthalten.

5.) Salat auf Obstbasis

Ein Salat auf Obstbasis bietet eine erstaunliche Geschmackspalette, die Süße, Säure und manchmal eine Spur von Bitterkeit verbindet. Diese Geschmacksmischungen, so köstlich sie auch sein mögen, können eine echte Herausforderung darstellen, wenn es darum geht, die ideale Weinbegleitung zu finden. Hier sind einige erfrischende Kombinationen, um Ihre Kompositionen zu veredeln.

Avocado-Garnelen-Grapefruit-Salat

Planen Sie einen Salat aus Avocado, Garnelen und Grapefruit? In diesem Fall sollten Sie auf einen Tropfen setzen, der der Säure dieser Früchte standhalten kann. Wir empfehlen einen Sauvignon Blanc aus Neuseeland. Mit seiner Lebhaftigkeit und seinen Zitrusnoten, ist dieser eine hervorragende Wahl einen Avocado-Garnelen-Grapefruit-Salat. Dieser Weißwein, mit seiner ausgeprägten Säure und seinen mineralischen Noten, spiegelt die Lebhaftigkeit der Grapefruit, die fleischige Textur der Garnelen und die Rundheit der Avocado wider.

Salat mit tropischen Früchten

Ein Fruchtsalat mit tropischen Früchten wie Mango, Ananas oder Passionsfrüchten, kann mit einem aromatischen Weißwein kombiniert werden. Ein Gewurztraminer aus dem Elsass beispielsweise, mit seinen floralen und exotischen Noten, harmoniert wunderbar mit diesen ausgeprägten Aromen.

Salat mit roten Früchten

Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Blaubeeren hingegen sind Beispiele für rote Früchte, die nach einem sowohl fruchtigen als auch lebhaften Wein verlangen, wie beispielsweise einen halbtrockenen Rosé aus dem Loire-Tal oder einen Coteaux du Layon.

Wein-Wahl zum Dressing: Ein heikles Unterfangen!

Die Vinaigrette ist der Klassiker unter den Salat-Dressings. Sie hat das Zeug dazu, die Harmonie zwischen unseren Gerichten und unseren schönsten Flaschen radikal zu verändern. In manchen Fällen kann man sogar sehen, wie sie einem Wein die Show stiehlt ... Hier sind also einige Überlegungen zum Rezept Ihrer Salate, um die perfekte Harmonie zu erreichen:

Überschüssige Säure 

Eine zu essighaltige Sauce kann leicht einen Wein überwältigen, insbesondere die zarten Weißweine oder leichten Rotweine. Sie führt dazu, dass die Säure des Weines weniger wahrnehmbar ist, wodurch er flach erscheinen kann. Achten Sie darauf, Essig und Öl auszugleichen und wählen Sie Weine mit einem ausgeprägten Säureanteil, wie zum Beispiel einen Sauvignon Blanc.

Bitterstoffe

Der Gebrauch bestimmter Öle, wie extra natives Olivenöl, kann eine leichte Bitterkeit hervorrufen. Vermeiden Sie in diesem Zusammenhang also allzu gerbstoffreiche Weine, da diese eine unangenehme Bitterkeit im Mund verstärken könnten.

Süße Vinaigrettes 

Die Verwendung von Honig, Ahornsirup oder anderen Süßungsmitteln kann die Vinaigrette süßen. Gegenüber einem trockenen Wein kann dies ein Ungleichgewicht schaffen, indem der Wein zu adstringierend oder leicht metallisch wirkt.

Knoblauch und Schalotten 

Auch hier ist Vorsicht angesagt - diese kräftigen Zutaten können einen subtilen Wein schnell dominieren. Wenn Ihre Vinaigrette sie enthält, wählen Sie Weine mit ausgeprägtem Charakter und ausgeprägter Säure.

Cremige Vinaigrettes 

Ihre reiche Textur kann leichte Weine überfordern. Dagegen sind runde und generöse Weißweine die perfekten Begleiter.

Passen Sie die Vinaigrette an Ihren Wein an

Zunächst können Sie mit milden Essigen experimentieren, wie weißem Balsamico-Essig oder Apfelessig, die tendenziell weniger aggressiv gegenüber dem Wein sind. Darüber hinaus können Sie auch etwas Sahne hinzufügen, um Ihre Vinaigrette zu mildern.