Champagner-Glas: Wie sollte das perfekte Glas aussehen?
Champagner ist zweifellos der begehrteste Schaumwein der Welt. Aber wissen Sie, was genau das perfekte Champagner-Glas definiert? Flöte, Schale, Tulpe: Wir haben die wichtigsten Glastypen für Sie unter die Lupe genommen!
In diesem Artikel befassen wir uns mit den verschiedenen Champagnergläsern - und mit der Art, wie man diese richtig hält. Ob Riedel Kristallglas oder Plastikbecher: Vorab sei gesagt, dass natürlich jedem selbst überlassen ist, zu entscheiden, welcher Behälter nun der passendste zum Champagner und nicht zuletzt zum Event ist. Abgesehen davon kann und sollte natürlich jeder sein Glas halten, wie er oder sie es mag - was folgt, sind lediglich Vorschläge, um das Beste aus Ihrer Weinprobe zu machen.
Dass Champagner gekühlt serviert werden sollte, ist kein Geheimnis. Weniger bekannt ist, dass das richtige Champagnerglas einen großen Einfluss auf die beliebte Perlage und die delikaten Aromen der Edelschäumer hat. Und genau diesem Punkt möchten wir hier auf den Grund gehen.
Mehr als eine Frage des Stils
Warum ist es wichtig, ein Champagnerglas richtig zu halten?
Um zu verstehen, wie wichtig es ist, ein Champagnerglas richtig zu halten und welches Glas für den Champagner-Genuss verwendet werden sollte, muss man zunächst wissen, was Champagner ist und wie er verkostet wird.
Champagner ist ein Schaumwein, was bedeutet, dass die Bläschen ein wichtiger Teil des Geschmackserlebnisses sind und die es also so lange wie möglich bewahren gilt. Und damit wären wir auch schon beim Thema, denn die Art und Weise, wie ein Champagnerglas gehalten wird, wirkt sich auf die beliebte Spritzigkeit des Champagners aus, das gilt für die beliebten Luxusschäumer von Moët & Chandon ebenso wie für den Crémant oder den Winzersekt.
So führt beispielsweise das Erwärmen des Glases zu einem schnelleren Verlust der Bubbles, von daher ist es also absolut nicht empfehlenswert, Ihr Glas mit den Händen zu umschließen. Für ein optimales Genusserlebnis sollten Sie außerdem darauf achten, den gekühlten Champagner in einem blitzsauberen Glas zu servieren - am besten poliert. Denn mal abgesehen von der Ästhetik reagiert Champagner hochempfindlich auf Spülmittelrückstände.
Die Top-Champagner-Marken zeichnen sich durch sehr komplexe und nuancierte Aromen auf. Die Art des Glases und die Art, wie Sie Ihr Glas halten, beeinflussen die Intensität, mit der diese Aromen hervortreten. Daher ist es wichtig, das richtige Glas für Ihre Verkostung zu wählen und letzteres richtig zu halten.
Letztendlich ist der Luxus-Schäumer auch nur eine (wenn auch edle) Flüssigkeit, die wie alles Flüssige verschüttet werden kann. Es wäre doch mehr als schade, Ihren verführerisch-farbenfrohen Bollinger Rosé über das weiße Hemd Ihrer neuen Partybekanntschaft zu verschütten … Und dass sich genau das weitaus komplizierter gestalten kann, als es klingt, werden wir in den folgenden Zeilen sehen.
Die verschiedenen Gläser im Fokus
Wie nennt man ein Champagnerglas? Und welche Champagnergläser sind die besten?
Schaumweine werden in der Regel in einem der folgenden drei verschiedenen Gläsertypen serviert. Werfen wir also einen Blick auf diese drei verschiedenen Glastypen, die üblicherweise für das Trinken von dem Edelschäumer verwendet werden. Die optimale Haltetechnik hängt dabei von der Form Ihres Champagnerglases ab.
Aus welchem Glas trinkt man Champagner? Hier kommen die am meisten verbreiteten Glastypen im Detail:
- Die Champagnerflöte
Perlage vs. Aroma
Die einst von den Engländern eingeführte Champagnerflöte ist bei weitem die am meisten verbreitete Champagnerglasform. Die Champagnerflöte hat einen langen, dünnen Stiel aus Glas und eine hochgezogene, schmale Form. Diese konische Glasform wurde entwickelt, um die Perlage des Champagners an die Oberfläche zu leiten und gleichzeitig die Kohlensäure im Glas zu erhalten. Die Flöte ist auch eine beliebte Wahl bei großen Veranstaltungen, da ihre schmale Oberfläche das Verschütten minimiert. Allerdings ist dieses Glas nicht die beste Wahl, um die aromatischen Nuancen in einem Glas Champagner zu genießen: Zwar ist ihre elegante Form und das dadurch betonte Perlenspiel ein Hingucker, doch leider geht die breite Randöffnung mit einen nicht zu vernachlässigen Negativeffekt einher: Das Bouquet wird nur schwer eingefangen – und so geht ein wichtiger Teil des Genusserlebnisses schlicht verloren.
- Die Champagnerschale
„Je vous offre une coupe?“
In Frankreich hat sich der Begriff „coupe“ zwar gehalten und gilt für viele Franzosen nach wie vor als Synonym für Champagnerglas, doch wird der Edelschäumer in den französischen Restaurants und Bars längst nicht mehr in der viktorianischen Champagnerschale serviert. Zu gutem Grund wie wir sehen werden!
Die Champagnerschale wurde im Zeitalter der Romantik in England populär und eroberte von dort aus die Champagnerwelt. Dieses Glas zeichnet sich durch einen kurzen Stiel und eine flache, breitrandige Schale aus - was das viktorianische Glas zu einem beliebten Party-Begleiter macht: Seine Form macht ihm zum perfekten Kandidaten für eine Champagnerpyramide und vereleiht jedem noch so banalen Sektempfang einen spielerischen Retro-Look ... Doch davon mal abgesehen sind die Vorzüge der Coupe de Champagne wie wir sehen werden leider begrenzt.
Zwar ermöglicht die breite Schale, die Aromen des Champagners (zumindest für eine kurze Dauer) wahrzunehmen, aber sie führt leider auch zu einem relativ zügigen Verlust des Perlenspieles, das Getränk wird somit schneller schal. Dazu kommt die Tatsache, dass die Glasform das Bouquet nicht in Richtung Nase fokussiert und letzteres so weniger wahrnehmbar ist. Und damit nicht genug: Die Champagnerschale gilt als das am schwierigsten zu haltende Glas. Was vor allem in einem Raum voller Menschen den einen oder anderen Nachteil mit sich bringen kann ...
- Die Champagnertulpe
And the winner is ...
Die Champagnertulpe! Die Tulpe ist das von Weinfachleuten am häufigsten verwendete Glas - es wurde speziell entwickelt, um die besten Eigenschaften der weiter oben erklärten Flöten und Schalen zu vereinen.
Das Glas in Tulpenform ist nicht ohne Grund der Favorit der Fachleute: Die Tulpe ist eine Art Mix aus der Champagnerflöte und dem klassischen Weißweinglas. Die leichte Wölbung der harmonisch ausgewogenen Champagnertulpe lässt dem Aroma genügend Platz, um sich zu entfalten. Nicht zuletzt hat das Glas den Vorteil, dass man es durch seinen langen Stiel gut schwenken kann, um so eine erhöhte Wahrnehmung des Bouquets zu ermöglichen. Der konisch zulaufende Rand verlangsamt den Verlust der Perlage und verhindert das Verschütten.
Wo finden Sie ein solches Champagner-Glas? Es gibt eine Handvoll von Marken, die sich auf die Produktion von Champagnertulpen spezialisiert haben. Die österreichische Marke Riedel ist in dieser Kategorie Marktführer und stellt sehr hochwertige Champagnergläser her.
Sollten Sie kein Champagner-Glas in Tulpenform zur Hand haben, ist das kein Beinbruch. Verwenden Sie einfach Ihre Lieblings-Weißweingläser. Insbesondere das Chardonnay-Weißweinglas stellt hier durchaus eine gute Alternative dar, wenn auch die Perlage rascher verschwindet als in der Champagnertulpe.
Die Antwort auf die Frage, aus welchem Glas nun Harry und Meghan bei ihrer mehr als genug kommentierten Hochzeit ihren Pol Roger Champagner degustiert haben, überlassen wir der spezialisierten Presse …
Wie viele Kalorien hat ein Glas Champagner?
Champagner gehört zu den Leichtgewichten unter den alkoholischen Getränken – zumindest gilt das für die am meisten getrunkene Champagnerart, nämlich dem trockenen Brut-Champagner. Der Kaloriengehalt eines Weines hängt sowohl vom Alkoholgehalt als auch vom Restzuckeranteil ab, beide Faktoren variieren von Wein zu Wein – ob es sich hierbei um einen Rosé-Champagner oder einen klassischen Weißen handelt, spielt keine Rolle.
Die Faustregel
Generell gilt: Wenn Sie Ihre Kalorienzufuhr begrenzen möchten, sollten Sie einen nicht zu hochprozentigen, trockenen Champagner einem Champagne Doux mit viel Restzucker vorziehen. Trockene Weine haben eine geringe Menge oder gar keinen Restzucker, während Süßweine verschiedene Zuckerstufen haben können.
Die Formel: 1 Gramm Alkohol = 7 Kalorien und 1 Gramm Zucker = 4 Kalorien
Was das kalorientechnisch konkret für 1 Glas Champagner bedeutet?
Der Alkoholgehalt von Champagner liegt in der Regel zwischen 11% und 12,5% Alkohol pro Volumen und ist somit eher ein Leichtgewicht. Was den Restzuckeranteil angeht, so ist dieser je nach Champagnerstil variabel. Die kalorienärmste Option stellt der Zero Dosage (oder Brut Nature) dar, letzterer darf maximal 3 g Restzucker enthalten. Ein Brut-Champagner mit maximal 12 g Restzucker pro Liter hat wiederrum weniger Kalorien als ein Demi-Sec, der schon mal bis zu 50 g Restzucker enthalten kann.
Ein 100-ml-Glas Extra-Brut-Champagner mit 12 % Vol. enthält ca. 80 Kalorien, während ein 100-ml-Glas halbtrockener Champagner ca. 95 Kalorien enthält.
Im Vergleich: 1 Glas mit einem kräftigen, vollmundigen 14 %igen Cabernet Sauvignon oder Syrah enthält dagegen etwa 100 Kalorien.
Dennoch hoffen wir inständig, dass Ihre Freude an einem Glas Philipponnat Royale Réserve Brut nicht ausschließlich auf den relativ niedrigen Kaloriengehalt des Champagners zurückzuführen ist. Champagner steht für Hedonismus. Und Hedonismus ist mit Kalorienzählen nicht wirklich vereinbar, oder?
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Einige der Sets umfassen mitunter auch Champagner-Gläser, wie beispielsweise die des Hauses Perrier-Jouët, das einige seiner Spitzenkreationen in ansprechenden Perrier-Jouët-Geschenksets anbietet. So enthält beispielsweise der Coffret Grand Brut GreenBox zwei Champagnergläser, die mit der vom Jugendstilmeister Emile Gallé entworfenen, für die Marke charakteristische japanische Anemonenblüte verziert sind.
Interessiert? Am besten nicht zu lange warten, denn die Sets sind nur begrenzt verfügbar.
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